„Wortbeat gegen den Blödtalk“,
titelte einmal die SZ über Faltsch Wagoni. Silvana und Thomas
Prosperi verbinden satirische Wortkunst und inszenierte
Poetry-Songs zu außergewöhnlichen Shows. Dafür wurden sie mehrfach
ausgezeichnet, z.B. mit dem Salzburger Stier und dem Deutschen
Kabarettpreis.
Ein Mann, ein Gedanke, eine Gitarre.
Eine Frau, eine Trommel, eine Wucht.
Foto: Barbara Geiling
In
ihrem neuen Programm zeigen sich Faltsch Wagoni von ihrer
kämpferischen Seite - engagiert, politisch, verrückt. Sie spielen
die postpunkige Polit-Polka und das Chanson d’Amour im
Herzrhythmus der Toleranz. Die Prosperis haben einen wunderbaren
Weg gefunden, ihre poetisch-musikalische Ader mit den Themen der
Zeit zu verknüpfen. Gemeinsam bieten sie der Dummokratie Paroli.
Angefeuert von der zugespitzten Stimmung in der Welt und den
eigenen Erfahrungen in der Flüchtlingshilfe setzen sie ein Mut
machendes Zeichen, frei nach dem Motto: immer
schön
rebellisch bleiben, das hält jung!
Presse
Badische
Zeitung
Ein brillantes, weil ebenso intelligentes wie
unterhaltsames Programm.
Süddeutsche Zeitung: Scharfzüngig bis
sarkastisch geißelt das Kabarettisten-Duo "Faltsch Wagoni"
den Zustand dieser Welt. Kaum zu glauben, so frisch wirken
sie. Schon seit 36 Jahren sind Silvana und Thomas Prosperi
alias Faltsch Wagoni privat wie beruflich Partner. Routine
oder gar Langeweile strahlen sie deswegen noch lange nicht
aus. Neben der ausgeprägten Musikalität ist der Wechsel
zwischen Gesellschaftskritik und blühendem Blödsinn eine
der großen Stärken von Faltsch Wagoni.
RadioSpitzen auf BR2 Einleidenschaftliches
Plädoyer für mehr Zivilcourage, Toleranz und Empathie. Sie
spielen auch diesmal ihre komödiantischen Qualitäten
lustvoll aus: mit abenteuerlichen Sprach-Jonglagen,
hintergründigem Dialog-Gemetzel und nicht zuletzt mit
wunderbaren neuen Liedern, die noch lange in den
Gehörgängen nachklingen.
Liveundlustig, Berlin
Überhaupt: Die Sprache! Fein ziseliert und austariert
treten hier zwei spitze Zungen an. Und zwar nicht
gegeneinander, sondern miteinander. Gegen alle
Widrigkeiten und Zweifel, für einen schönen Traum, der
nach und nach immer facettenreicher wird.
Intelligent, aber nicht verkopft.
Neue
Westfälische Mit Zuversicht
gegen Zynismus.
Münchner Abendzeitung
Faltsch Wagoni entdecken in der Lach & Schieß ihre
politische Ader … Sympathischer Auftritt, kristallene
Klugheit, viel Lust an der Sprache und eine sowohl das Ohr
als auch das Herz umschmeichelnde Musikalität.
Schwäbische Zeitung Innovativ
und lebendig auf der Höhe der Zeit.
Peter Probst, Autor München Danke,
Faltsch Wagoni! Diese Show müsste es auf Krankenschein
geben, gegen alle Formen humordünner geistiger
Vermainstreamung.
Main-PostMit
sehr feinem Wortwitz, sprachgenauen Anspielungen und
stimmgewaltigen Liedern bringen sie auf den Punkt, was
in der medialen Landschaft oft nur zerfasert und
unkenntlich davonrauscht.
Globale
Dummokratie Scharfzüngig bis sarkastisch geißelt das Kabarettisten-Duo
"Faltsch Wagoni" den Zustand dieser Welt Armin
Greune, Süddeutsche Zeitung 16. April 2018
Kaum zu glauben, so
frisch wirken sie. Aber auf der Bühne des gut besetzten
"Maurerhansl" steht das dienstälteste Kabarettistenpaar
der Republik: Schon seit 36 Jahren sind Silvana und Thomas
Prosperi alias Faltsch Wagoni privat wie beruflich
Partner. Routine oder gar Langeweile strahlen sie deswegen
noch lange nicht aus - aber eine gewisse Abgeklärtheit,
die es vielleicht mit sich gebracht hat, dass man seine
Zeit nicht mehr mit tagesaktuellen Aufregern und
läppischen Kleinigkeiten vertrödelt, sondern sich den
wirklich großen Themen widmet: Politik und Liebe stehen im
Fokus des neuesten Programms "Auf in den Kampf Amore" und
über beide Begriffe - ob als Synergisten oder Antagonisten
- wird im Laufe des Abends immer wieder gesungen, gereimt
und getextet.
Das Paar ist schlicht
schwarz-weiß gekleidet, Kabarett lebt schließlich von
Polarisierungen und eindeutigen Positionen. In diesem Fall
nimmt "Lady Dada" Silvana die Rolle der "Queen of Kings"
oder der "Repräsentante" ein, der Thomas, "Souverän und
Leichtfuß", als Volk oder "Folks" huldigt. Sie regieren
"Empörien, Heimat der empathischen Europäer", die es
geschafft hat, vom kleinen Anfänger zum großen Gewinner zu
werden. Die Biografie der Künstler fällt bescheidener aus,
bietet jedoch auch Munition für (selbst-)ironische
Rückblicke auf die "Achtundsechziger von 1978", die
angeblich die Polizei mit ihren Schlaghosen in Angst und
Schrecken versetzten. Den häuslichen WG-Horror aber
verkörpert der Kefir, "das Haustier der 70er", der zur
Killersülze mutiert und Mitbewohner Peter
nächtens verschlingt.
Neben der ausgeprägten
Musikalität ist der Wechsel zwischen Gesellschaftskritik
und blühendem Blödsinn eine der großen Stärken von Faltsch
Wagoni. In den Couplets lösen sich Kalauer und Aphorismen,
Albernheiten und Tiefsinnigkeiten scheinbar willkürlich
ab. Einige Kostproben gefällig? "Regieren ohne Lobby ist
wie Alpen ohne Schneekanonen." "Wenn ich Gott wäre, würde
ich mich tot stellen." "Wir brauchen eine Verwaltung, die
auf einen Bierdeckel passt." Sehr ernst wird es im Lied
über die bürokratischen Hürden, vor denen Asylbewerber in
Zuwanderungsbehörden stehen, wo sie "in der harten Schule
permanenter Vor-Vor-Läufigkeit" vom "Waiter" zum "Hater"
werden müssen.
Liebe und Freiheit brauchen
engagierte Streiter
Da fließen Erfahrungen
ein, die Silvana und Thomas Prosperi als Flüchtlingshelfer
im Herrschinger Verein "Wir schaffen das" miterleben
mussten. Entschieden treten sie dem Wiederaufleben
deutscher Kernkompetenzen wie dem Mauerbau entgegen, der
andere von unserer Freiheit ausschließen soll - dabei ist
die Freiheit "flüchtig und immer in Nöten". Faltsch Wagoni
setzen sich gegen die Restauration zu Wehr, die sicher
geglaubte Liberalität abbaut und überholte Rollenmuster
wie "Deko-Frauen" aufleben lässt: "Alles wieder da, wie
Rinderwahnsinn und Cholera, Frauchen-Frau wie PinUp-Girl
und Wonderbra". Und zur Bekämpfung der
Alles-muss-sich-rechnen-Seuche wollen sie Marktjongleure
zu Landschaftsgärtnern umschulen lassen: "Wachstum
mal anders".
Was aber lässt sich der
"globalen Dummokratie" entgegnen? Die Prosperis haben eine
Antwort parat: "Senz' amore (ohne Liebe) gehen wir baden."
Wertschätzung von privatem Glück geht nicht zwingend mit
einem Rückzug aus der Politik einher, beides soll sich
ergänzen: Zwischenmenschliche Zuneigung spendet die Kraft,
sich gesellschaftlich zu engagieren. Umgekehrt braucht die
Liebe engagierte Streiter: "Sie erledigt sich nicht", was
ebenso für die Freiheit gilt. Im "Maurerhansl" wurde die
Botschaft verstanden und so begeistert aufgenommen, dass
eine Zugabe dem Publikum nicht reichte.
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